Die Hermannsschlacht Darsteller & TeamStefan Mischer
English VersionFrançais

HomeSzenenfotosTrailerPresseDie GeschichteDarsteller & TeamKontakt



Rom beherrscht die Welt. Die Legionäre des Kaisers Augustus stehen schon an den Ufern von Rhein und Donau. Der ehrgeizige Statthalter Quinctilius Varus schickt sich an, die Grenzen des Imperiums bis zur Elbe auszudehnen. Doch er trifft auf den Widerstand des waghalsigen Cheruskerfürsten Hermann (=Arminius).
Der Film "Die Hermannsschlacht" erzählt die spannende Geschichte der Schlacht im Teutoburger Wald, die Geschichte von Varus und Hermann, aber auch die Geschichte einer großen Liebe.
"Die Hermannsschlacht" überwindet die zeitlichen Grenzen, spielt zugleich in der Antike, im 19. Jahrhundert und in der Jetzt-Zeit. Zum Beispiel treten die Dichter Heinrich von Kleist und Christian Dietrich Grabbe auf, die vor rund 150 Jahren Theaterstücke über die Hermannsschlacht geschrieben haben und auch eine Gruppe besessener Hobby-Historiker, die den Schlachtort gern von Detmold nach Osnabrück verlegen möchten. Das geht natürlich nicht....
Alle sind dabei: Schauspieler großer deutscher Bühnen, über 300 Komparsen, Malerfürsten der Kunstakademie Düsseldorf und ein halber Zoo: Hirsche, Adler, Küken.
Auf wunderbare Weise fügen sich Sandalenfilm, Melodrama und Latin-Trash zu einer brandneuen Form von Kino !

Auf der Bühne hat die Geschichte von Hermann dem Cheruskerfürsten Tradition. Weit über fünfzig Theaterstücke widmen sich der Schlacht im Teutoburger Wald. Die berühmtesten Dramen stammen von Heinrich von Kleist und Christian Dietrich Grabbe. Schon Martin Luther nannte Hermann seine Lieblingsfigur in der Geschichte.
Bereits dreimal wurde die Hermannsschlacht verfilmt: Das erste Mal in den Jahren 1922 und 1923 als Stummfilm unter dem Titel "Die Hermannschlacht". (Hier mit nur einem "s" geschrieben.) Regie führte Leo König, gedreht wurde unweit des Hermannsdenkmals bei den Externsteinen in Horn. Am 27. Februar 1924 kam dieses deutschtümelnde Opus im Lippischen Landestheater, Detmold zur Aufführung. Dieses Werk galt lange als verschollen und wurde erst nach dem Ende der Sowjetunion in einem Moskauer Filmarchiv wieder entdeckt. Während der Dreharbeiten zur dritten Hermannsschlacht macht das Team in Detmold durch Zufall Bekanntschaft mit einem Veteranen, der beim ersten Film dabei gewesen war.
Die zweite Verfilmung des beliebten Stoffs erschien 1977 unter dem deutschen Titel "Hermann der Cherusker – Die Schlacht im Teutoburger Wald". Es handelt sich bei diesem Sandalenfilm um eine deutsch-italienisch-jugoslawische Co-Produktion, die in den übrig gebliebenen Kulissen anderer Antikenfilme in Zagreb unter der Regie Freddy Baldwins (Pseudonym für Ferdinando Baldi) realisiert wurde. (Die italienische Fassung trägt den absurden Titel: Il massacro della Foresta Nera, zu deutsch: "Das Massaker im Schwarzwald") Obwohl dieses Werk bereits in den Sechzigern mit Hans von Borsody als Hermann gedreht wurde, dauerte es zehn Jahre bis zur Premiere, die am 3.2.1977 stattfand. Anschließend verschwand dieses C-Picture leider in dunklen Archiven.
Die Produzenten der dritten Version freuen sich deshalb, die ultimative Master-Fassung ins Kino gebracht zu haben, die seit der Premiere am 4. Mai 1995 in Düsseldorf eine stetig wachsende Fangemeinde begeistert. "Die Hermannsschlacht" von Christian Deckert, Hartmut Kiesel, Christoph Köster, Stefan Mischer und Cornelius Völker kam bis heute in fast allen deutschen Großstädten und natürlich auch im eher beschaulichen Detmold zur Aufführung und erhielt beim Cinarchea Filmfestival in Kiel 1996 den "Spezialpreis der Jury".
Alles zum Thema "Hermannsschlacht" wurde in dieser Produktion zusammengetragen und sprengt alle Regeln, die der Filmwissenschaft heilig sind. Hier geht es nicht um eine Nacherzählung. Hermann, Grabbe, Varus, Kleist, Thusnelda, alle die etwas zur "Hermannsschlacht" zu sagen haben, treten auf, historische Figuren werden wieder lebendig: rasieren sich, lachen, streiten, haben sich lieb, schlagen einander tot. Die Akteure bewegen sich in der reizvollen Kulisse römischer Paläste, germanischer Hütten und lippischer Berglandschaften.
"Die Hermannsschlacht" wurde selbstverständlich an den Originalschauplätzen im Teutoburger Wald bei Detmold und in Xanten am Rhein realisiert. Naturaufnahmen, Kulissen, Kostüme, Licht und Kameraführung machen den Film zu einem sinnlichen Vergnügen.

Rechtzeitig zum 2000. Jahrestag der Schlacht erscheint jetzt das Werk auf VHS in Dolby Stereo und neu als DVD mit vielen großartigen, zusätzlich produzierten Extras.

Wählen Sie:
KONTAKT & SHOP



"Die Hermannsschlacht" ist eine Gemeinschaftsproduktion von Christian Deckert,
Hartmut Kiesel
, Christoph Köster, Stefan Mischer und Cornelius Völker. Das Werk basiert auf einem von den fünf Autoren im Frühjahr 1993 in Wiesbaden verfassten Exposé, das unter Zuhilfenahme antiker Quellen (Tacitus, Velleius Paterculus) und der Dramen von Grabbe und Kleist weiterentwickelt wurde. Wichtig war dabei nicht die getreue Wiedergabe der Originaltexte sondern eine spielerische Variation zum Thema "Hermannsschlacht". Dabei kam man zu dem Entschluß, die Geschichte sowohl in der Antike, im 19. Jahrhundert als auch in der Gegenwart spielen zu lassen. Zum Beispiel wurde die aktuelle Debatte über den Ort der Schlacht (Detmold oder Osnabrück) miteinbezogen.
Das Autorenteam wollte weder einen Actionfilm im Stil italienischer Produktionen der Sechziger Jahre noch eine deutschtümelnde Oper drehen. Dieses wäre aus heutiger Perspektive auch nicht geboten: Die Schlacht im Teutoburger Wald ist kaum noch für Action oder nationale Identitätssuche geeignet. Sie interessiert heute eher Historiker, Lokalpatrioten und –besonders- Touristen.
Gerade der touristische Blick auf das Sujet erschien den Autoren bei der Realisation interessant, und hier besonders das Triviale des touristischen Blicks.
Aus diesem Grund haben sie sich bei der Titelwahl des Film auch an der volkstümlichen Bezeichnung des Ereignisses orientiert und ihn "Hermannsschlacht" und nicht, wie es Historiker bevorzugen würden, "Varusschlacht" genannt.
Inszenierung, Besetzung, Buch und Ausstattung des Films sind so ausgelegt, daß die Art, wie das Publikum heute die "Hermannsschlacht" oder allgemein Geschichte wahrnimmt, deutlich wird. Die Macher glauben, daß Historie nur noch als Fragment, als Collage fassbar ist, als "Patchwork" verschiedener Überlieferungen und Interpretationen. Wer das geschichtliche Ereignis beschreiben will, muß, wenn er genau sein will, es zeigen als Summe verschiedener Auslegungen. "Die Hermannsschlacht" erscheint dabei heute anders als früher nicht mehr als Gegenstand ernster Debatten, sondern sie gibt, warum auch immer, eher Anlaß zur Heiterkeit. Peymann inszenierte das Kleistdrama passagenweise als Groteske, und schon Heine machte über das Denkmal im Teutoburger Wald seine Scherze.
Auch die fünf Autoren der aktuellen Kino-Hermannsschlacht haben den Stoff als Vorlage für eine Komödie genutzt. Stilistisches Vorbild war immer wieder Grabbe, aus dessen Stück unter anderem das skurrile Ende im Augustus-Palast übernommen wurde. Neu bei der Kino-Hermannsschlacht: Ein Jahrzehnt bevor sich Mel Gibson bei der Planung seiner Passionsverfilmung dazu entschied, Römer "Lateinisch" sprechen zu lassen, hatte bereits das Schloßfilm-Team diese Idee umgesetzt. (Die Übersetzungen besorgte der Detmolder Altphilologe Werner Broer.)
"Die Hermannsschlacht" von Deckert, Kiesel, Köster, Mischer und Völker verdankt ihr Zustandekommen der tatkräftigen Unterstützung von über 300 Darstellern bzw. Komparsen und zwei Dutzend Technikern, die alle unter größtem Einsatz unentgeltlich mitwirkten. Der Film konnte nur entstehen mit materieller Unterstützung von Theatern, Licht- und Kamera-Verleihern, Tonstudios und Filmlabors aus ganz Deutschland. Nach Fertigstellung des Schnitts schrieb der Komponist Johannes Sandberger eigens die Filmmusik, die von einem großen Orchester aufgeführt wurde. Die Freude an dem Großprojekt soll der fertige Film auch auf das Publikum ausstrahlen. Denn "Die Hermannsschlacht" ist nicht nur ein Leinwandopus der ungewöhnlichen Art sondern auch ein für die Zuschauer aufgezeichnetes Happening.


home

 


 
© Schloßfilm c/o Stefan Mischer, Hamburg | Alle Rechte vorbehalten | info@die-hermannsschlacht.de