Stefan Mischer, geboren in Bielefeld und aufgewachsen in Detmold läßt sich
bereits als Neunjähriger einen Super 8 Projektor schenken und beginnt noch
vor dem Abitur eigene Filme auf Super 8 zu drehen.
Mit Zwanzig zieht Stefan Mischer nach München und arbeitet dort als
Kamera-Assistent für den Bayrischen Rundfunk, als Cutter-Volontär beim
ZDF-Fernsehspiel (Vivian Naefe), später auch für die Bavaria. In dieser Zeit
entsteht sein erster 16mm Film: "Mia Marvellous und der Zitronenprinz", ein
siebenminütiges Road-Movie aus dem Weserbergland. 1989 bewirbt sich Stefan
Mischer erfolgreich um ein Drehbuchstudium in Brüssel, wo er eine
zweijährige theoretische und praktische Ausbildung absolviert und das Buch
zu seinen zweiten 16mm Film mit dem Titel "Das kandierte Land" schreibt.
"Das kandierte Land" handelt von Adam, der abgeschottet auf einem Bauernhof
an der Elbe lebt und natürlich auch dort nicht das tut, was Gott ihm
empfiehlt. Der dreißigminütige Kurzfilm entsteht wie die ersten Super 8
Filme, "Mia Marvellous und der Zitronenprinz" und auch spätere Projekte in
Zusammenarbeit mit dem Fotografen und Kameramann Christoph Köster. Die Musik
zu "Das kandierte Land" stammt von "Workshop" (Stephan Abry und Kai
Althoff). Der Film wurde im Detmolder Kaiserhof-Kino und im "musée du
cinéma" in Brüssel uraufgeführt.

Nach dem Drehbuchstudium lebt Stefan Mischer seit 1991 abwechselnd in Berlin
und Hamburg, studiert bis 1998 Kunstgeschichte und Italienische Philologie
und beginnt hier seine regelmäßige Tätigkeit als Fernsehautor für ARTE, ARD und ZDF.
Es entstehen Porträts, Reportagen und Beiträge: Über den Schauspieler Morgan
Freeman und den Dichter Hans Christian Andersen, die Einsamkeit von
Handlungsreisenden und die Schönheit von Jeans, die Macht der Marken und
Formen avantgardistischer Architektur. Gleichzeitig schreibt er Texte für
Kunst-Kataloge und Zeitschriften und produziert Filme für Industrie und
Werbung.

"Die Hermannsschlacht", die er mit Christian Deckert, Hartmut Kiesel,
Christoph Köster und Cornelius Völker realisiert, ist bislang sein
aufwendigster Historienfilm.